Aufruf!

Was wollen wir?

Wollen wir, dass unsere Kinder manipulierbare Hanswürstchen werden?
Massenmenschen, denen die Individualität vertauscht wurde mit Uniformität?
Die Individuation (Selbstwerdung) ausgewechselt mit Manipulation?
Oder wollen wir, dass unsere Kinder freie Menschen werden, unverwechselbare Persönlichkeiten? Nicht bloß optimal einsetzbare Funktionsbündel, denen man zwar ihren Lohn gibt, aber keine Würdigung. Man "entsorgt" sie einfach, sobald ihre Funktionsleistung von der 100% -Marke abrückt.

Wer stoppt endlich jene dämonischen "Wurzelabschneider", die unseren Kindern die Kindheit stehlen? Die sie mit fünf Jahren in die Schule pfeffern - per Regierungsverordnung - und es dann auch noch wagen, den Kindergarten zu verschulen.
Natürlich mit dem exzellenten Hinweis, dass Hirnforscher diese Möglichkeiten als realistischen einstufen und alles ja spielerisch geschehe. Was die Hirnforscher wissen, haben Fröbel, Pestalozzi, Montessori u. v. a. längst vor ihnen gewusst. Aber sie wussten sehr gut, dass die "Nahrung des Wissens" für das Kind später zuständig ist.
Bei der großen Masse der Erzieherinnen, ganz vieler Eltern und Lehrer glüht ein gärender Zorn "unter der Decke".
Noch dazu hat man den Kindergarten - allen pädagogischen Imperativen zuwider - zu einem Wirtschaftunternehmen degradiert.
Die Leiterinnen der Kindergärten müssen ihre Zeit statt mit den Kindern im Büro zubringen, was viele sehr frustriert und enttäuscht.
In zahlreichen Gesprächen mit Erzieherinnen wird mir mit Empörung mitgeteilt, wie sehr sie gegen ihre Überzeugung und - per Verordnung und Vorgabe - gegen ihr Gewissen arbeiten müssen. Wissen die Verantwortlichen nicht, dass es eine unbestrittene Einsicht der Tiefenpsychologie gibt:
"Verfrühungen und Überlastungen führen zu dauernden Bauschäden der Persönlichkeit"

Hier liegt ein eiterndes Geschwür unserer Gesellschaft:
Die Psychologie des "Nicht-warten-Könnens".
Fehlt gerade noch, dass man in den Wald hinaus geht und mit den Eichen schimpft, weil sie langsamer wachsen als die Fichten.

Es wimmelt von Aggressiven, Depressiven, Verweigerern, Süchtigen, Gefühlsarmen.
Dagegen gibt es die Erziehungsmaxime eines Pestalozzi: "Wenn ihr wollt, dass euren Kindern das Leben gelingt, müsst ihr drei Z für sie leben:

Zeit haben
Zuwendung gewähren
Zärtlichkeit nicht vergessen"

Statt der Verschulung des Kindergartens gibt es ein Gebot F. Fröbels, - Begründer des Kindergartens - zu verkünden:

"Das Spiel des Kindes ist nicht Spielerei.
Es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung.
Pflege, nähre es Mutter,
schütze, behüte es Vater.
Die Spiele sind die Herzblätter seinen künftigen Lebens."

Was die "Wurzelabschneider" wollen:
Der frühere Eintritt unserer Kinder in das Wirtschaftsleben.
Der manipulierbare Massenmensch.
Der schizoide "Wissenssack", dem leider jede Wärme fehlt, der aber wie eine Maschine funktioniert.
Das sind Menschen, die dich nicht mit: "Hallo, wie fühlst du dich?", begrüßen, sondern eigentlich sagen müssten: "Wie weißt du dich?" - "Früher wussten die Menschen nur wenig, aber das Wenige bewegte sie tief.
Jetzt wissen sie sehr viel, aber es bewegt sie nur oberflächlich.", Kierkegaard.
Gegen die Abwegigkeit unseres Bildungssystems stellen wir Michael Sailer, einen der bedeutendsten Pädagogen in der Zeit der Aufklärung:
"Das Grundübel unserer Zeit liegt in der Annahme der falschen Maxime, die das Wissen von der Weisheit trennt, das Lernen von der Disziplin, und die Bildung des Kopfes getrennt hat von der Bildung des ganzen Menschen."
Lasst uns die Absurdität der zwanghaften und schizoiden Wie - weißt - du - dich - Menschen" so lange wie ein Kolumbus-Ei in die pralle Sonne legen, bis es so übel zu riechen beginnt, dass dagegen etwas tun zu wollen, immer mehr Menschen bereit sein werden.
C.G. Jung gibt uns dazu gehörigen Antrieb: "Wir sind nicht nur die Erleider unserer Zeit, wir sind auch ihre Macher. Unsere Zeit, das sind wir!"
Ferner stellen wir dagegen Father Flanagan: "Das beste aus ihrem Leben machen in aller Regel die Menschen, die in eine gesunde Gemütsverfassung haben."

30.3.09
Franz Fischereder: "Nach der VS fünf Jahre Bäckerhandwerk (Lehrling & Geselle) - Gymnasium - Abitur - Studium der Philosophie, Theologie, Psychologie, Pädagogik - Lehrer - Schulleiter - Lehrbeauftragter an der Universität Eichstätt - Siebenfacher Vater - befreundet mit Carl Orff - jetzt bekannt als Fortbildner für Erzieherinnen, Puppenspieler - und Märchenerzähler.

Fakten:
• Wer den Kindern die Kindheit nimmt, stiehlt dem Volk seine "Zukunft"!(Franz Fischereder)
• Eine Unmasse Kinder sind ungeborgen, freudearm, "aushäusig", werden zu "Lernmaschinen" gemacht (siehe G8 und Einschulung mit fünf Jahren!)
• Verfrühungen und Überlastungen führen zu dauernden Bauschäden der Persönlichkeit. Das ist eine tiefenpsychologische Maxime, die man schon vor hundert Jahren kannte.
• Diese "Bauschäden der Persönlichkeit" haben wir in einem erschreckenden Ausmaß. Wir sind gezwungen, zuzugeben, dass es in unserer Gesellschaft wimmelt von:

1.Aggressiven
2.Depressiven
3.Verweigerern und Regredierenden
4.Süchtigen
5.Gefühlsarmen

WARUM??

• Immer liegt am Wurzelgrund dieser Fehlhaltungen ein Mangel an erlebter Liebe
• Sie wurde nicht so geboren, sie sind so geworden. Ihr Verhalten ist ein negativer Hilfeschrei, Reaktion auf Frustration
• Ihre Tragik ist größer als ihre Schuld ---
• Sie kommen uns teurer als die ganze Armee (einer meiner Söhne arbeitet in einer Jugendpsychiatrischen Klinik in Österreich, und sagte mir u. a.: "Jeder Insasse kostet pro Tag 400€. Viele sind monatelang drin")

Sind wir da nicht um Gottes Willen gezwungen, zuzugeben, dass im Erziehungs- u. Bildungsgeschehen schwere Fehler laufen?!

Gibt es eine Rettung? – Ja!!
Pestalozzi - einer der bedeutendsten Pädagogen des Abendlandes, - sagte: "Wenn ihr wollt, dass euren Kindern das Leben gelingt, müsst ihr "DREI Z" für sie leben:

Zeithaben Zuwendung gewähren Zärtlichkeit nicht vergessen"

Und Friedrich Fröbel, Begründer des Kindergartens hat gelehrt:

"Die Spiele des Kindes sind nicht Spielerei.
Sie haben hohen Ernst und tiefe Bedeutung.
Pflege, nähre sie, Mutter,
schütze, behüte sie, Vater!"

An seinem 72. Geburtstag hielt Pestalozzi eine Rede, in der er u. a. sagte: "Nimm dem Vogel sein Nest, dann hast du ihm sein Leben verdorben.-
Nimm dem Kind das Nest der Familie, dann habt ihr ihm sein Leben verdorben.--- Dann werdet ihr irgendwann nicht mehr Volk haben, ihr werdet Gesindel haben."
Wie leicht betrachten wir Menschen mit oben genannten "Bauschäden" als Gesindel, es

stellt sich aber wieder die Frage: "Sind sie so geboren?"
Der allgegenwärtige und alles verschlingende Dämon der Unrast nimmt den Eltern die Zeit für ihre Kinder. Wer bedenkt schon, dass das katastrophale Folgen für deren Entwicklung hat! - Siehe Erfurt, siehe Winnenden! --- Wenn jemand seine Blume nicht gießt, muss sie verwelken! Liebe und Zeit der Eltern sind für ihre Kinder so unverzichtbar, wie Wasser für die Blume.

Die vorgezogene Einschulung wird erhebliche Störungen des naturhaften Entwicklungsablaufes der Kinder zur Folge haben. Aufgrund der Missachtung oder Unkenntnis der magischen Phase, des damit verbundenen kognitiven Übergewichts sowie der Dominanz der Sachwelt, wird die typische Erlebniswelt des Kindes von Sachthemen überwuchert und aufgefressen. -

Wer gibt dem Gemüt der Kinder Nahrung?

Herzliche Grüße

Franz Fischereder
Schoberstr.14
84546 Egglkofen
08639/8708